Aktuelles

05/2024 | Neues

Zertifikate erneuert!

Die AEL Apparatebau GmbH Leisnig wurde im April erfolgreich nach DIN EN ISO 9001:2015, DIN EN ISO 14001:2015 sowie DIN ISO 45001:2018  von der TÜV-Süd Managementservice GmbH an beiden Standorten rezertifiziert.

Des Weiteren konnten wir die Herstellerqualifikation des DNV, welche für unsere Kunden im maritimen Sektor erforderlich ist, erfolgreich verlängern.

Die aktuellen Zertifikate finden Sie in unserem Download-Bereich.

                              



11/2023 | Neues

Ausbildungs- und Studienmesse Muldentalhalle Grimma 25. November 2023

Wir begrüßen euch Samstag am 25. November 2023 in der Muldentalhalle Grimma zur Ausbildungs- und Studienmesse.

Weiter Informationen findet ihr hier:
BSW Muldental
Grimma.de



09/2023 | Neues

Reaktor geht auf Reise

Am Abend des 04.09.2023 verlässt unser Reaktor das Werk in Grimma und machte sich auf den Weg zum Binnenhafen nach Aken. Danach geht es auf der Elbe weiter nach Hamburg und von dort in sein Bestimmungsland nach China.



08/2023 | Neues

Riesiger Reaktor aus Sachsen geht nach China

Die AEL-Mitarbeiter Paul Döge und Sören Seidel (v.li.) am neuen Reaktor. Foto: Thomas Kube

Fernost statt Russland

Leisnigs AEL-Apparatebauer brauchen neue Märkte. In Grimma läuft ein Mammutprojekt. Wärmepumpen und Wasserstoff sind die Technologiefelder der Zukunft.

Ein riesiger Reaktor verlässt in Kürze die Grimmaer Fertigungshalle des Unternehmens AEL. Die Leisniger Apparatebauer stellen sich den aktuellen Krisen, erschließen neue Märkte und Produktfelder – und liefern den Koloss nach China.
In der Region Döbeln gehen gerade mehrere große Arbeitgeber in die Knie beziehungsweise ziehen sie sich aus dem ländlichen Raum zurück. In Deutschland wird das düstere Bild der Deindustrialisierung heraufbeschworen – Siegfried Russwurm, Präsident des Bundesverbandes der deutschen Industrie (BDI) , richtet auf der verbandseigenen Internetseite die Forderung an die Politik: „Wir müssen deutlich schneller werden. Dazu brauchen wir weniger bürokratische Hürden.“

Eins der größten Einzelprojekte der Firmenhistorie

Wie ein mittelständisches Unternehmen im ländlichen Raum die Lage im positiven Sinne annimmt, zeigt die AEL Apparatebau GmbH Leisnig an seinen zwei sächsischen Standorten Leisnig und Grimma. Das aktuelle Mammutprojekt, ein riesiger Reaktor für die Polymer-Produktion, geht im Auftrag eines deutschen Unternehmens nach China – eins der größten Einzelprojekte der Firmenhistorie.
Mit einer Höhe von 11 Metern ist der Reaktor höher als ein Einfamilienhaus, mit einem Durchmesser von fünf Metern breiter als ein Lkw. Sein Volumen von 118 000 Litern passt in fünf bis sechs Swimmingpools. Die ehemalige MAG Grimma, 2015 geschlossen und heute neben Leisnig und Merseburg ein AEL-Standort, fertigte in der Vergangenheit bereits etwa 30 Projekte dieser Größenordnung.

Reaktor dient der Kunststoffproduktion

Nun knüpft AEL an die Erfahrungen und Fähigkeiten vieler ehemaliger MAG-Mitarbeiter an. „Ausmaße, Montage und nicht zuletzt die Reaktivierung des Grimmaer Glühofens machen das Projekt zu etwas Besonderem“, sagt Projektmanager Sebastian Friese.

Projektleiter Sebastian Friese mit seinen Mitarbeitern Paul Döge und Sören Seidel (v.li.) vor dem neuen Reaktor. Foto: Thomas Kube

Ein solches Aggregat für China – beschleunigt das nicht die befürchtete Abwanderung von Know-how aus Deutschland nach Fernost? AEL-Geschäftsführer Sebastian Münch teilt diese Sorge nicht: „Eingesetzt wird der Apparat in der Produktion von Plastik-Pellets. Diese sind Ausgangsprodukt der Kunststoffproduktion für Verpackungsmittel vom Joghurtbecher bis zur Cola-Flasche. Dies ist ein Zeichen der Industrialisierung für ein Land, in dem die Mittelstandsschicht auf ein Niveau wachsen möchte, wie wir es in Deutschland haben. Man will und kann sich dann bestimmte Produkte auch leisten.“

Wachstum in Fernost – ein Chance für Deutschland

„Wir stoppen die Entwicklung in China nicht, indem Deutschland die Apparaturen nicht dorthin liefert. Dann tut das ein anderes Land. Deutsche Unternehmen machen dann den Umsatz nicht und sichern auch in Deutschland keine Arbeitsplätze “, fährt Münch fort. Die Bundesrepublik profitiere von wachsenden Gesellschaften wie China oder Indien. Deutschland steuere aus anderen Gründen auf eine Deindustrialisierung zu. „Diese Gründe sind made in Germany. Das finde ich schon beängstigend“, gesteht Münch, 41 Jahr alt und zweifacher Familienvater.
So sei das Riesenreaktor-Projekt auch ein Beispiel für überbordende Bürokratie mit extremen Wartezeiten auf Genehmigungen. Beispiel: der Transport des Reaktors über Straßen zu einem geeigneten Hafen an der Elbe. Per Fluss soll es weitergehen bis zum Überseehafen in Hamburg.
„In anderen Ländern schließt der Hersteller die Halle hinter sich zu und fährt los“, sagt Projektleiter Friese.
„Wir hatten zwei Krisen hintereinander zu bewältigen. Erst die während der Corona-Pandemie, dann die durch den Ukraine-Krieg ausgelöste Lage. Beides hat zu Verwerfungen an den Rohstoff-und Absatzmärkten geführt“, erläutert Geschäftsführer Münch. So sollten die Bleche für den Reaktorbau ursprünglich aus einem Walzwerk im ukrainischen Mariupol kommen. „In Zusammenarbeit mit der Dillinger Hütte im Saarland haben wir das Material dann aus Brasilien geholt. Die damit verbundenen Preissteigerungen mussten sowohl der Abnehmer als auch die AEL schlucken, um das Projekt zu ermöglichen.“

Russland ist als Markt schon lange weggebrochen

Der Konflikt in der Ukraine, der bereits 2014 begann, stellte die Apparatebauer vor fast zehn Jahren schon vor Probleme: 40 Prozent der Ausgangsstoffe Eisen und Stahl wurden früher aus der Ukraine bezogen. Gleichzeitig war Russland einer der Hauptgeschäftspartner des Unternehmens. Mit den Sanktionen gegenüber diesem Land brach dieser Absatzmarkt weg.
Doch die Apparatebauer haben sich wieder gefangen: „Wir mussten dringend umdenken, neue Märkte erschließen, völlig andere Produkte anbieten, auch mit Blick auf den Technologiewandel“, so Münch. Seit Gründung des Betriebes Experten für den Wärmetauscherbau, muss sich die Expertise jetzt auf neuen Gebieten erweisen. Früher baute AEL vorrangig Öl- und Wasserkühler für Maschinenbau-Unternehmen. „Das können mittlerweile andere billiger“, räumt Projektleiter Friese ein.
„Mit neuen Technologien kommen neue Unternehmen mit frischem Know-how an den Markt. Wer dort schon ist, muss sich anpassen“, sagt Münch. Bei den Leisniger Apparatebauern würden drei neue Produktfelder für volle Auftragsbücher sorgen. Als erstes nennt Münch Carbon Capture Storage. Das ist die Speicherung von Kohlendioxid im Untergrund zum Zwecke des Klimaschutzes.
Die unterirdische Speicherung von Kohlendioxid soll die CO2-Emissionen in die Atmosphäre verringern. Praktiziert werde das bereits in Norwegen und Amerika.

„Andere Länder denken ihre Energiepolitik konsequent groß“

Zweites neues Produktfeld sind industrielle Wärmepumpen. „Als Land, das die Decarbonisierung propagiert, sollte Deutschland das Fernwärmenetz stärken und dieses an Wärmepumpen koppeln. AEL kann die nötigen Apparate für Versorgungsnetze mit 20 000 Haushalten produzieren. Und wir verkaufen sie auch. Schauen wir nach Dänemark. Dort entstehen ganze Wärmepumpenkraftwerke.
Andere Länder denken ihre Energiepolitik konsequent groß. Die belasten damit nicht die
Hauseigentümer“, sagt der Geschäftsführer.
Als drittes neues Produktfeld erschloss AEL die Energiegewinnung mittels Wasserstoff. Das Unternehmen baut Separatoren für Elektrolysatoren. Diese produzieren Wasserstoff aus Wasser – mittels elektrischem Strom beispielsweise aus regenerativen Quellen wie Wind. „Für Elektrolyseanwendungen werden derzeit Teststände gebaut. Dies ist ein wachsendes Feld“, ist Münch überzeugt. Das Unternehmen und damit die Mitarbeiter hätten drei sehr harte Jahre hinter sich. Heute könne er sagen: Die neuen Absatzgebiete kompensieren mittlerweile etwa den Verlust des früheren Russland-Geschäftes.
Es bleibt nur der Weg über die Elbe. „Zu hohe Kosten für Strom treiben den Effekt an. Dass Deutschland und seine Industriebetriebe von Russland kein Gas mehr nehmen, finde ich in Ordnung. Aber gleichzeitig stromerzeugende Atomkraftwerke abzuschalten, das versteht niemand“, sagt der Geschäftsführer. Das Stromangebot zu verknappen, treibe den Preis hoch. Wer das mit subventioniertem Strom aus Steuermitteln kompensiere, nehme Kürzungen in Kauf an anderen wichtigen Stellen wie der Bildung. „Das kann sich Deutschland überhaupt nicht leisten.“
Es fehlten die Rahmenbedingungen für wirtschaftliches Wachstum mit innovativer Produktion und unkomplizierten Vermarktungswegen. „Energiekosten und Steuern senken, Bürokratie abbauen, investieren in Bildung und Infrastruktur – und die Unternehmen hätten einige Gründe weniger, aus Deutschland wegzugehen“, stellt Münch in den Raum. „Und ich kenne auch kein Land, das durch weniger Arbeiten zu mehr Wohlstand gekommen wäre.“

Zahlen und Fakten

Zum Reaktor:

Zehn Meter lang, fünf Meter Durchmesser, 118 000 Liter Volumen – das Versandgewicht beträgt 92 Tonnen, das Gesamtgewicht inklusive Füllung 262 Tonnen. Die Mitarbeiter von AEL leisteten 3500 Arbeitsstunden.

Foto: Thomas Kube

Zum Unternehmen:

Die Wurzeln des Unternehmens AEL gehen zurück auf den 1958 gegründeten VEB Apparatebau und die Eisengießerei Leisnig. Seit 1965 wurden in Leisnig Wärmetauscher hergestellt. In den 1990er Jahren begann die schrittweise Privatisierung und Gründung der AEL Apparatebau GmbH durch Erhard Münch und Lothar Naumann. Im Jahre 2016 wurde die Fertigung mit dem Standort der ehemaligen MAG in Grimma erweitert und vergrößert.
Aktuell beschäftigt AEL 200 Mitarbeiter, darunter 16 Lehrlinge. Das Unternehmen erwirtschaftet einen geschätzten Jahresumsatz von 28 bis 30 Millionen Euro. Um weiterhin für die anhaltend sehr gute Auftragslage gerüstet zu sein, sucht das Unternehmen geeignete Mitarbeiter für die Standorte Leisnig und Grimma; darunter Schweißer, Montageschlosser, Meister für die Fertigung.

Den Mitarbeitern und den am jüngsten Mammutprojekt beteiligten Kollegen dankt der Projektleiter für die geleistete Arbeit. Doch die ist noch nicht vorbei, denn der Reaktor muss noch an seinen Bestimmungsort gelangen. Mit seiner Verladehöhe von mindestens sechs Metern passt er unter keiner öffentlichen Brücke hindurch. Wegen seiner Länge von zehn Metern kommt er um keine Kurve. Bleibt nur der Weg über das Wasser, über die Elbe. In Deutschland ist das alles verbunden mit viel bürokratischem Aufwand. „Wir bekommen das Teil schon nach China“, ist Projektleiter Friese zuversichtlich



04/2022 | Neues

ASME Zertifikat erfolgreich verlängert

Im März 2022 haben wir erfolgreich unsere ASME VIII Zertifikate (U1, U2, R-Stamp) verlängert.

Unser Team, federführend durch unseren Qualitätsleiter Jörg Kutzke, hat hierbei einen großartigen Job geleistet.



10/2021 | Karriere

Ferienarbeit 2022

Wir bieten für die Ferien motivierten Schülern/innen ab 15 Jahren, mit technischem Interesse die Möglichkeit einer Ferienbeschäftigung.





04/2020 | Neues

Trotz COVID-19: AEL bleibt in gewohnter Kompetenz für Sie erreichbar.

Unter der Prämisse - zum Wohl aller Mitarbeiter und unter Einhaltung strikter Hygienemaßnahmen, sind wir bestrebt alle wirtschaftlichen Geschäftsprozesse bestmöglich aufrecht zu erhalten. Unsere Kollegen im Vertrieb sind weiterhin für Sie telefonisch oder per E-Mail erreichbar. Zusammen werden wir diese Herausforderung meistern.

Wir bedanken uns für Ihr Vertrauen und bleiben Sie gesund!

Ihre AEL Apparatebau GmbH Leisnig