Wärmeübertrager
Wärmeübertrager von AEL bilden die Hauptkomponenten vieler verfahrenstechnischer Anlagen. Sie übertragen thermische Energie zwischen zwei getrennten Stoffströmen. Es kann sich dabei um Flüssigkeiten und / oder Gase handeln.
Die Wärmeübertrager bedienen dabei alle vier wichtigen wärmetechnischen Anwendungen: Kühlen, Erwärmen, Kondensieren und Verdampfen.
Kein Prozess und keine Anlage gleichen der anderen. Entwickelt und produziert werden deshalb kundenspezifische Wärmeübertrager – und zwar in den Bauformen:
Rohrbündelwärmeübertrager
Prinzip des ummantelten Rohrbündels: Rohrbündelwärmeübertrager bestehen aus einem Hohlzylinder (Mantel) mit eingeschobenem Bündel aus einer Vielzahl von Rohren. Beide werden je von einem Medium durchströmt. Die Rohrbündel können als Gerad- oder U-Rohr ausgeführt und ziehbar oder fest mit dem Mantel verbunden
werden.
Mögliche Dimensionierungen
Manteldurchmesser | 80 mm – 4.500 mm |
Bündellänge | 300 mm – 30.000 mm |
Gewicht | ≤ 125 t |
Auf Anfrage kann sogar außerhalb dieses Dimensionierungsbereichs geliefert werden.
Fertigung aller anerkannten Typen
Weltweit anerkannter Standard für Typen von Rohrbündelwärmeübertragern ist die Nomenklatur der TEMA (Tubular Heat Exchanger Manufacturing Association, USA). Viele Anwendungen lassen sich auf dieser Grundlage realisieren. AEL entwickelt und fertigt Rohrbündelwärmeübertrager aller TEMA-Typen. Darüber hinaus wird auch nach anderen Normen (z.B. Arbeitsgemeinschaft Druckbehälter, ASME, GOST, British Standard) gefertigt.
Plate-Fin-Wärmeübertrager
Spezialausführung des Rohrbündelwärmeübertragers – ein Elementkühler mit Rechteckrohrbündel und Flächenlamellen (plate fin). Aufgrund der großen Oberfläche bringen solche Wärmeübertrager eine hohe Leistung bei vergleichsweise niedrigen Druckverlusten.
Doppelrohrwärmeübertrager
Doppelrohr statt Mantel.
Doppelrohrwärmeübertrager bestehen nicht aus Rohrbündel und Mantel, sondern nur aus einem Rohrbündel – mit Außen- und Innenrohr. Damit kann reiner Gegenstrom erzeugt werden, was für besonders intensive Wärmeübertragung sorgt. Doppelrohrwärmeübertrager kommen daher insbesondere bei kleinen Durchsatzmengen und geringen Temperaturdifferenzen zum Einsatz. Sie benötigen zumeist viel Platz, weil mehrere Doppelrohrsegmente zu einem Register zusammengefügt werden.
Haarnadelwärmeübertrager
Rohrbündelwärmeübertrager mit U-Rohrbündel, bei dem jeder Schenkel ummantelt ist.
Das Mantel-Rohr-System als Ganzes ist bei diesem Typ um 180° zurückgebogen ausgeführt, was dem Wärmeübertrager die Form einer Haarnadel gibt. Solche Lösungen sind platzsparend und eignen sich darüber hinaus wegen ihrer geringeren Wärmedehnung für Medien mit großer Temperaturdifferenz. Haarnadelwärmeübertrager werden beispielsweise zu Abwärmenutzung, Abgasbehandlung, Verdampfung und Kondensation eingesetzt.
Doppelrohr-Sicherheitswärmeübertrager (SiRo)
Der Sicherheitsdoppelrohr-Wärmeübertrager dient der überwachten Trennung der Rohrseite von der Mantelseite.
Bei einer Leckage einer Rohreinschweißung oder einem Rohrreißer ist die Leckage detektierbar, jedoch tritt noch keine Vermischung der Medien ein. Somit kann der Apparat noch kontrolliert weiterbetrieben oder heruntergefahren werden.
SiRo-Wärmeübertrager sind eine Spezialausführung von Rohrbündelwärmeübertragern für den Umgang mit gefährlichen Medien. Doppelte Rohrwandung verhindert hier den Medienkontakt auch im Leckagefall. Zusätzlich sind Ausführungen mit doppelten Böden lieferbar. Eingesetzt werden SiRo-Ausführungen beispielsweise in der chemischen, pharmazeutischen und Lebensmittel-Industrie. Auch bei Ölkühlanlagen im Maschinen- und Anlagenbau werden sie aus Umweltschutzgründen oft gefordert.
Für Wärmeübertrager verwendete Materialien
Mantel | • Kohlenstoffstähle • Niedriglegierte Stähle • Hochlegierte Stähle • Warmfeste Stähle |
Rohre | • Kohlenstoffstähle • Niedriglegierte Stähle • Hochlegierte Stähle • Warmfeste Stähle • Kupfer • Cu-Ni-Legierungen • Messing • Titan • Ni-Basislegierungen |